Vitamin B17 und Ernährung
 
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Vitamin B17 und Ernährung

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Heilpraktiker Peter Kern

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Eine der am häufigsten gestellten Fragen in der Praxis ist die nach einer möglichst ausgewogenen und doch an Vitamin B17 reichen Ernährung. Ich möchte hier etwas genauer darauf eingehen, um so feinen raschen Überblick zu ermöglichen:

 

Die Frage der Ernährung war ja der entscheidende Punkt in der Geschichte der Entdeckung des Vitamin B17 und ist deshalb von großer Bedeutung.

 

Noch einmal zur Erinnerung:

 

Bei allen krebsfreien Völkern fand oder findet sich in deren Nahrung ein hoher Anteil an bitteren Stoffen, so genannte Nitrile. Dr. Krebs verwendete die englische Bezeichnung "Nitrilosid" beziehungsweise "Nitrilosids". Die nahe liegende Übersetzung "Nitriloside" ist in Deutschland jedoch nicht gebräuchlich, die korrekte Übersetzung muss "Nitril" beziehungsweise "Nitrile" lauten.

 

Weiter findet sich sehr häufig auch die Bezeichnung "cyanogene Glykoside". Glykoside sind Moleküle, in welchen ein so genannter "Zucker" an einen anderen Teil gebunden ist. Im Fall der cyanogenen Glykoside also an eine Cyangruppe.

 

In den Schriften der damaligen Zeit werden auch wilde Beeren als reich an Vitamin B17 erwähnt. Hier geht es vor allem um die Gruppe der Anthocyane. Anthocyane (von griech. anthos = Blüte, Blume, kyáneos = dunkelblau) sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die in nahezu allen höheren Pflanzen vorkommen und den Blüten und Früchten die rote, violette, blaue oder blauschwarze Färbung geben. Die Anthocyane werden zu den sekundären Pflanzenstoffen gezählt. Sie sind als Lebensmittelzusatzstoff unter der E-Nummer 163 zugelassen. Es sind etwa 250 Anthocyane bekannt.

 

Aus den geringen Anthocyan- Konzentrationen im Urin schließt die orthodoxe Medizin, dass Anthocyane nur schlecht von Organismus aufgenommen werden, aus Sicht der Vitamin B17 Vertreter liegt der Schluss nahe, dass sie sehr wohl resorbiert, durch die bekannten Enzyme gespalten und, nachdem sie ihre krebsverhütende Wirkung entfaltet haben, entgiftet und ausgeschieden werden. Anthocyane sind nur in sehr geringem Maße toxisch, aus Pflanzen aufgenommene Anthocyane stellen keine Gefahr dar.

 

Zu den Krebserkrankungen vorbeugenden Eigenschaften der Anthocyane gibt es wissenschaftliche Studien, so zum Beispiel die von Hagiwara und Kollegen aus dem Jahr 2002 über die präventive Wirkung von Anthocyanen über die Entstehung von Dickdarmkrebs bei Ratten, wobei ein Rückgang der künstlich hervorgerufenen Erkrankungen durch Anthocyane gezeigt werden konnte (Quellenangabe am Ende des Artikels).

 

Nachdem nun diese Begriffs- und Sprachverwirrung klargestellt wurde, wird auch verständlich, warum so viele verschiedene Pflanzen als reich an Vitamin B17 bezeichnet werden – die eine Pflanze ist reich an Anthocyanen, die andere reich an cyanogenen Glykosiden.

 

Welche Pflanzen sind nun reich an den vorgenannten Stoffen beziehungsweise Stoffgruppen?

 

Generell gilt, dass der Gehalt an cyanogenen Glykosiden in Pflanzen stark schwanken kann. Die mir zur Verfügung stehende Literatur gibt folgende Werte an:

 

Gehalt an Anthocyanen verschiedener Lebensmittel (mg/100 Gramm Lebensmittel)

 

Brombeeren                                        115

Himbeeren                                          10–60

Heidelbeeren                                       83–420

Schwarze Johannisbeeren                      130–400

Süßkirschen                                        2–450

Weintrauben                                       30–750

Aronia/Apfelbeere/                               200–1000

Blutorangen                                        200

Rote Zwiebeln                                     0–25

Rotkohl                                              25

Auberginen                                         750

Rhabarber                                          0–200

Rotwein                                             24–35

Portwein, rot                                      14–110

 

Die gängigsten Pflanzen mit hohem Vitamin B17 Gehalt sind:

 

Hülsenfrüchte und deren Keimlinge:

  • Kuh- oder Augenbohnen
  • Kichererbsen
  • Linsenkeimlinge
  • Weiße Bohnen
  • Wilde Beeren (die meisten, siehe oben)
  • Kidneybohnen
  • Limabohnen
  • Erbsen

Getreide:

  • Buchweizen
  • Hafer
  • Roggen
  • Gerste
  • Hirse
  • Brauner Reis 

Fruchtkerne von: 

  • Äpfeln
  • Wilden Holzäpfeln
  • Nektarinen
  • Birnen
  • Pflaumen
  • Backpflaumen
  • Aprikosen
  • Pfirsiche 

Kohl: 

  • Broccoli
  • Grünkohl
  • Rotkohl
  • Blumenkohl

Nüsse: 

  • Rohe Cashew- Nüsse
  • Macadamia- Nüsse 

Sonstiges:

  • Spinat
  • Brunnenkresse
  • Johannisbeeren
  • Papaya
  • Bittere Mandeln
  • Kürbis
  • Süßkartoffeln 

Die folgenden Keimlinge enthalten 10- bis 30-mal mehr Vitamin B17 als das ungekeimte Gemüse: 

  • Bambussprossen
  • Luzernenkeimlinge
  • Bohnenkeimlinge
  • Mungbohnenkeimlinge (in Deutschland fälschlicherweise als "Sojakeimlinge" bekannt)
  • Weizenkeimlinge
  • Kichererbsenkeimlinge

 

Zur Frage der möglichen Toxizität unserer Lebensmittel hier ein Zitat von Dirk Selmar vom Botanischen Institut und Botanischen Garten der Technischen Universität Braunschweig über die Zyanid(HCN)- Entgiftungskapazität des Menschen:

 

"Da die Menschen, wie alle Säugetiere, ein gut funktionierendes Entgiftungssystem für Blausäure besitzen, ist die letale (tödliche) Dosis relativ hoch: Sie beträgt für einen Erwachsenen etwa 50 Milligramm (mg) freier Blausäure pro Tag. Die kleinen Mengen HCN, die sich in der überwiegenden Zahl der Nahrungsmittel finden, stellen für uns überhaupt kein toxikologisches Problem dar. In der Leber eines Erwachsenen können durch die Aktivität der Rhodanase, eines Enzyms, das Blausäure zum relativ ungiftigen Rhodanid umbaut, problemlos pro Tag 20 mg bis 30 mg Blausäure entgiftet werden. Das produzierte Rhodanid wird anschließend über den Harn ausgeschieden. Unser Körper kann also mit geringen Mengen Blausäure mühelos fertig werden, ohne daß Schädigungen auftreten. Erst bei höheren Konzentrationen, bei denen der Entgiftungsmechanismus überfordert ist, kann die Blausäure ihr toxisches Potential voll entfalten, und entsprechende Vergiftungen sind die Folge."

 

Die Menge der ohne Schaden zu verzehrenden Aprikosenkerne wird teilweise sehr unterschiedlich angegeben. Dr. Urs Christen, Pharmazentrum der Johann Wolfgang Goethe Universität, Frankfurt am Main nennt in seinem dem Skript aus dem Jahr 2006, "Toxikologie und Vergiftungen - Pharmakurs: Allgemeine Pharmakologie und Toxikologie" 60 bis 80 Bittermandeln als tödlich für einen Erwachsenen.

 

Weitere Informationen zum Amygdalingehalt der verschiedenen Samenkerne und die Formel zur Berechnung der Menge an HCN, welches aus dem in den Samen enthaltenen Amygdalin freigesetzt werden kann, finden Sie demnächst in meinem Buch zu Vitamin B17.

 

Amygdalin hat einen Schmelzpunkt von 223 bis 226°C und zerfällt bei höheren Temperaturen. Eine gewisse Temperaturbeständigkeit scheint also gegeben zu sein, so dass eventuell eine Verwendung von Vitamin B17- haltigen Mehlen zur Brot- und Kuchenbereitung möglich sein könnte.

 

Andere Quellen sind der Meinung, dass schon beim Kochen das Amygdalin zerfällt und damit kein HCN mehr freigesetzt werden kann. Ich persönlich neige zu dieser Ansicht, auch aus folgendem Grund:

 

Das Problem bei der Zubereitung von Lebensmitteln durch Kochen in Wasser, wie es zum Beispiel bei den meisten Kohlsorten der Fall ist, dürfte außer einem möglichen Zerfall bei höheren Temperaturen auch die Wasserlöslichkeit von Vitamin B17 sein. Ein gewisser Anteil dürfte sich nach dem Kochen im Kochwasser befinden.

 

Bei einer ausgewogenen Ernährung mit einem hohen Anteil an den oben genannten Pflanzen, die ja zum großen Teil roh verzehrt werden können, ist von einer für die Vorbeugung ausreichenden Zufuhr von Vitamin B17 auszugehen.

 

Im Behandlungsfall stellt sich immer die Frage einer speziellen Diät. Die Frage einer rein vegetarischen Diät wird von Arzt zu Arzt unterschiedlich beantwortet. Dr. Contreras von der "Oasis of Hope" Klinik gestattete ca. 100 Gramm tierische Proteine am Tag, jedoch nur von Fisch, Huhn, Rind oder Lamm.

 

Dr. Binzel und andere empfehlen oder bestehen auf einer rein vegetarischen Diät, zumindest für die Dauer der Behandlung.

 

Die Frage der richtigen Diät artet oft in einen Glaubenskrieg aus, der verbittert geführt wird.

 

Für die auf der Trophoblastenthese aufbauende Vitamin B17 Therapie ist vor allem eins wichtig:

 

Die Bauchspeicheldrüsenenzyme sollen nicht für die Proteinverdauung verbraucht werden, sondern sie sollen dem Körper zur Verfügung stehen, um die Mucine der Krebszellen zu spalten und so der körpereigenen Abwehr zugänglich zu machen.

 

Auf welche Weise dies erreicht werden soll, bleibt der Diskussion zwischen Patient und Therapeut vorbehalten. Auf jeden Fall wird mit einer rein vegetarischen Kost sicher kein Fehler gemacht.

Für Fragen und Anregeungen bin ich dankbar, sie können gerne Kontakt mit mir aufnehmen! Die Kontakte finden SIe im Impressum.

 

 

Quelle der Studien:

 

Hagiwara, A., Yoshino, H., Ichihara, T., Kawabe, M., Tamano, S., Aoki, H., Koda, T.,

Nakamura, M., Imaida, K., Ito, N., & Shirai, T. (2002), Prevention by natural food

anthocyanins, purple sweet potato color and red cabbage color, of 2-amino-1-methyl-6-

phenylimidazo[4,5-b]pyridine (PhIP)-associated colorectal carcinogenesis in rats initiated with

1,2-dimethylhydrazine. J Toxicol Sci, 27(1), 57–68.

 

Hagiwara, A., Miyashita, K., Nakanishi, T., Sano, M., Tamano, S., Kadota, T., Koda, T.,

Nakamura, M., Imaida, K., Ito, N., & Shirai, T. (2001), Pronounced inhibition by a natural

anthocyanin, purple corn color, of 2-amino-1-methyl-6-phenylimidazo[4,5-b]pyridine (PhIP)-

associated colorectal carcinogenes